Mit Ibrahima Sissoko und Dani de Wit verpflichtete der VfL Bochum im Sommer zwei Hoffnungsträger aus dem Ausland. Beide kamen ablösefrei an die Castroper Straße.
Da die Marktwerte des Maliers und des Niederländers deutlich höher eingeschätzt werden als der Durchschnitt des VfL-Kaders, gratulierte man dem Revierklub hier und da bereits zu Transfercoups.
Vor dem letzten Spieltag der Hinrunde - der VfL empfängt am Sonntag den 1. FC Heidenheim zum wichtigen Kellerduell (15.30 Uhr, DAZN) lässt sich festhalten: Bisher konnten die Mittelfeldspieler die Erwartungen nicht erfüllen. Das ist auch Transfermarkt.de nicht entgangen. Das Portal hat an diesem Freitag die - wohlgemerkt fiktiven - Marktwerte zahlreicher Bundesliga-Profis aktualisiert. Und Sissoko sowie de Wit gehören wie erwartet zu den Verlierern.
Sissoko etablierte sich immerhin sowohl unter Peter Zeidler als auch unter dem neuen Trainer Dieter Hecking als Stammspieler im defensiven Mittelfeld. Doch im schwachen VfL-Team konnte der 27-Jährige mit Ausnahme seines Tores beim 1:1 gegen Union Berlin am vergangenen Spieltag noch nicht positiv auf sich aufmerksam machen. Dafür straft Transfermarkt.de den Neuzugang aus Frankreich ab. Sein Marktwert sinkt von sechs auf 4,5 Millionen Euro.
VfL Bochum: Neuzugänge überzeugen bisher nicht
De Wit verliert derweil Millionen Euro an Wert. Er steht nun bei vier Millionen Euro. Der 26-Jährige sollte das durch den Abgang von Kevin Stöger entstandene Loch im Kreativzentrum füllen. Doch bisher fremdelt de Wit mit der Bundesliga: Unter Hecking schaffte er es noch nicht in die Startelf. Vorgänger Zeidler hatte noch auf de Wit gesetzt, doch mit Leistung zahlte er das Vertrauen nicht zurück. Zwei Tore erzielte de Wit immerhin, eine Vorlage ist ihm noch nicht gelungen.
Marktwerte-Update: Auch der Hoffnungsträger des VfL Bochum wird abgewertet
Einer der weniger Hoffnungsschimmer an der Castroper Straße: Die Rückkehr von Bernardo, der sich in der vergangenen Saison als bester Zweikämpfer der Liga und Bochumer Dauerbrenner hervortat. An den ersten zehn Spieltagen vermisste der VfL den verletzten Brasilianer schmerzlich. In den vergangenen vier Partien wirkte er wieder mit - und stabilisierte die Defensive erheblich. Trotzdem muss Bernardo eine Abwertung um 1,5 Millionen Euro hinnehmen. Transfermarkt.de führt den 29-Jährigen nun mit 5,5 Millionen Euro. Damit bleibt er der wertvollste Bochumer. Obwohl verlockende Einnahmen winken würden, will Trainer Hecking Bernardo unbedingt bis zum Sommer halten. Dann läuft dessen Vertrag aus und der flexible Verteidiger kann ablösefrei wechseln.
Auch Abwehrkollege Erhan Masovic galt einst als Spieler, mit dem Bochum eines Tages Kasse machen kann. Inzwischen hat sich sein Höchstwert von acht Millionen Euro im Sommer 2023 allerdings mehr als halbiert. Beim jüngsten Update muss er eine Million Euro einbüßen. Nun steht Masovic nur noch bei drei Millionen Euro. Grund dafür: Der Serbe spielt unter Hecking keine Rolle, kommt auf keine Einsatzminute seit dem Trainerwechsel.
Ebenso muss Ivan Ordets eine Abwertung von einer Million Euro hinnehmen. Der Marktwert von Felix Passlack (2,5 auf 2 Millionen Euro), Moritz Broschinski (drei auf 2,5 Millionen Euro) sowie Matus Bero (3,5 auf 3 Millionen Euro) sinkt jeweils um 500.000 Euro. Zudem stürzen Timo Horn (800.000 auf 500.000 Euro), Philipp Hofmann (1,8 auf 1,5 Millionen Euro), Agon Elezi, Noah Loosli (beide 800.000 auf 600.000 Euro), Koji Miyoshi (zwei auf 1,8 Millionen Euro) sowie Aliou Baldé (800.000 auf 650.000). Kein einziger VfL-Profi gewinnt an Wert - das sagt einiges aus über die bislang desolate Saison des Schlusslichts.